• Ilkerbruch: Seeadler (Haliaeetus albicilla) – Beringt: schwarz 26 / rot 33

    Die drei großen Vogelwarten Deutschlands sind immer wieder erfreut über Beobachtungen  und Rückmeldungen zu Vögeln die einmal von ihnen beringt und registriert wurden. Um so mehr wenn es sich um einen so genannten Lebendfund handelt, der mit Hilfe von Fotografien unschlagbare Beweise liefern kann. Auszug aus dem Fundbericht: Selten gelingt es eine Situation so zu erfassen, dass die Bilder brauchbar ausgewertet und dadurch die wissenschaftliche Arbeit der Vogelwarte unterstützt werden kann.  Die Bildqualität ist dabei nur bedingt wichtig, Hauptsache die Farben und Beschriftung des oder der Ringe ist eindeutig zu identifizieren.Unabhängig an welchem Ort man das Tier beobachten konnte, alle Angaben zu einem Fund werden schlussendlich bei der Vogelwarte erfasst,…

  • Afrika, Afrika – Kalenderbilder 2014 – Januar

    Mit Beginn eines jeden Monats ein neuer Post mit mindestens zwei neuen Motiven, ergänzt um kurze Erfahrungsberichte zu den Tieren, den Erlebnissen und der Aufnahmetechnik die hinter den Fotos steckt. Alle Aufnahmen entstanden auf einer Reise im Mai 2013. Ein ganzes Jahr Afrika-Erinnerungen an der Wand! Aufnahmedaten: Nikon D7100, Nikkor AF 500 mm, Blende 4,5, Belichtungszeit 1/1250sec, Empfindlichkeit ISO 200, Bohnensack auf dem Fahrzeugdach aufgelegt Etwa 25.000 Großsäuger leben im Ngorongoro-Krater südöstlich der Serengeti in Tansania. Eine höhere Dichte an Raubtieren als in diesem 264 km² Schutzgebiet findet man in ganz Afrika kein zweites Mal. Dieser prächtige Kerl lag keine 30 m vor uns im Schutz des halbhohen frischen Grün und vergnügte…

  • Von Uferschwalben und künstlichen Bruthöhlen

    Uferschwalben sind mit ca. 12 cm Körperlänge die kleinste und leichteste (Gewicht: ca. 14 Gramm) heimische Schwalbenart.Männliche und weibliche Tiere lassen sich nicht aufgrund ihres Aussehens unterscheiden. Die Gefiederfärbung ist bei beiden identisch. Die Oberseite ist dunkelbraun bis grau, die Unterseite mit Ausnahme der erdbraunen Brustseiten und des Brustbandes weiß. Den typische Schwalbenschwanz sucht man vergebens. Die Gabelung der Schwanzspitzen ist deutlich weniger ausgeprägt als bei den artverwandten Mehl- oder Rauchschwalben. Normalerweise suchen Uferschwalben Steilwände aus bindigem Schwemmsand mit tonig-lehmigen Anteilen an ruhige Fließgewässer oder Uferabbrüchen, um eine Brutkolonie zu bilden. Flussausbau und -begradigungen haben die Plätze in den vergangenen Jahrhunderten erheblich verringert. Von Menschen geschaffene Kies- und Sandgruben, die…

  • Kaffernbüffel!

    Für fast jeden Afrika-Reisenden ein wichtiges Ziel: Ich will die Big five sehen!Dieser aus dem Sprachgebrauch der Großwildjagd übernommene Begriff umfasst fünf der faszinierendsten Tiere Afrikas. Fester Bestandteil: Der Kaffernbüffel. Kaffernbüffel zu beobachten, ist leicht. Sowohl vom sicheren Geländewagen aus als auch bei einer begleiteten (!) Fußwanderung durch den Busch. Die Tiere stehen meist in größeren Gruppen zusammen und grasen friedlich. Dennoch gelten die bis zu 1.000 kg schweren Wildrinder als äußerst wehrhaft und aggressiv. In ihrer Nähe sollte der Beobachter allergrößte Vorsicht walten lassen – fühlen sich die Tiere in die Enge gedrängt, gehen sie ansatzlos zum Angriff über. Beide Geschlechter tragen die charakteristischen, ausladenden, nach oben gebogenen Hörner.…

  • Giraffenbande – Keine Straße durch die Serengeti!

    Doch keine Straße durch die Serengeti „Die Regierung Tansanias hat die Pläne für den Bau einer geteerten Hauptverbindungsstraße durch den Serengeti Nationalpark teilweise verworfen, nachdem Untersuchungen gezeigt haben, dass durch den Bau der Straße der Wildtierbestand in der Region drastisch reduziert worden wäre.  … die zweispurige, asphaltierte Straße sollte den nordwestlichen Teil um den Viktoriasee mit den Häfen am Indischen Ozean verbinden. Die geplante Straße sollte auf 50 Kilometern in Ost-West Richtung durch den Park verlaufen und hätte die Wanderung der Tierherden erschwert oder teilweise ganz zum Erliegen gebracht. Zum Schutz vor Kollisionen wäre die Straße zusätzlich mit einem Zaun abgetrennt worden. Diese Blockade hätte nicht nur einen Effekt auf…

  • Beringung von Wildvögeln

    Der Däne Hans Christian Cornelius Mortensen war der Erste, der eine systematische Vogelberingung 1899 durchführte. Die Geschichte der Beringung von Wildvögeln in Deutschland ist eng mit den Vogelwarten Helgoland und Rossitten an der Kurischen Nehrung verbunden. In Rositten begann Prof. Johannes Thienemann bereits im Jahre 1901 im großen Stil mit dieser Arbeit. Helgoland folgt seinem Beispiel seit 1909. Die damals festgelegten Regeln haben sich schnell als weltweiter Standard etabliert und sind im Wesentlichen bis heute noch gültig. In Deutschland existieren heute 3 Beringungszentralen, die eigene Vogelringe ausgeben: Helgoland, Hiddensee, Radolfzell am Bodensee. Die Vogelwarte Rossitten (heute: Rybatschi oder Rasytė) gehört jetzt zum Zoologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften, Sankt…

  • Vogelschutz auf Langenwerder

    In der Wismarbucht, nordöstlich der Insel Poel, befindet sich das ca. 26 Hektar große Schutzgebiet Langenwerder. Der Langenwerder teilt sich in zwei Bereiche: Die unter besonderem Schutz stehende Kernzone, in der Unbefugten das Betreten untersagt ist. Sowie westlich davon eine in den 1990er Jahren entstandene Sandbank. Das Eiland erreicht man am einfachsten zu Fuß vom Gollwitzer Ufer aus: 5 Minuten durch knietiefes Wasser waten – fertig. Der Langenwerder, alt-deutsch für „die lange Insel“ Bereits im Jahr 1910 begann die Arbeit eines Vogelwarts auf dem Langenwerder. Maßgeblich beteiligt an der Einrichtung einer Schutzzone war der Hamburger Professor Franz Dietrich, der spätere Gründer des Vereins Jordsand. Am 23. Juni 1924 wurde die Insel…

  • Amselnest – Blick in´s Nest

    Ein Amsel-Pärchen hat sich für die zweite Brut des Jahres einen Busch in unserem Garten ausgesucht. Vom Dach der Garage hat man einen  fast freien Blick auf das Nest mit den 4 Küken. Vor etwa hundert Jahren waren Amseln noch scheue Waldvögel, doch im Laufe der letzten Jahrzehnte gewöhnten sie sich immer mehr an den Menschen. Im 19. Jahrhundert begann sie über siedlungsnahe Parkanlagen sowie Gärten bis in die Stadtzentren vorzudringen und ist zum Kulturfolger geworden. Ihre Nahrung suchen Amseln vorwiegend am Boden. Sie ernähren sich überwiegend von tierischer Nahrung, meist Regenwürmer oder Käfer. Abhängig von der Verfügbarkeit steigt der Anteil gefressener Beeren und Früchte. Amseln sind Freibrüter und nisten…

  • Tropische Eisvögel Afrikas

    Die Eisvögel (Alcedinidae) sind mit etwa 90 Arten über den halben Erdball verteilt anzutreffen. In Europa ist nur eine Art heimisch, der Eisvogel (Alcedo atthis). Die größte Artenvielfalt findet man in tropischen und subtropischen Regionen, viele davon entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs. Der Braunkopfliest ist ein mittelgroßer Vertreter der afrikanischen Eisvögel, er gehört zur Gattung Halcyon. Besonders auffallend sind die kobaltblauen Teile der Flugfedern und das grau-braune Kopfgefieder. Der Riesenfischer ist der größte Eisvogel auf dem afrikanischen Kontinent. Er kann es auf bis zu 45 cm Körpermaß bringen. Dagegen war dieser Geselle am Lake Lulti nur ca. 25- 30 cm groß. Der Hauben-Zwergfischer ist seinem europäischen Verwandten sowohl im Aussehen als…

  • Neulich in Karatu

    Karatu ist eine Kleinstadt am Rande der Ngorongoro Conservation Area (Tansania). Der kleine Ort ist somit Durchgangs- und Versorgungsort für die meisten Safari-Touristen auf ihrem Weg in den Ngorongoro Krater und in die weiter westlich gelegene Serengeti. Geschätzt 20.000 Menschen leben vom Handwerk, Handel (vorwiegend landwirtschaftliche Produkte) und Dienstleistungen rund um den Tourismus. Umso erstaunlicher: Kaum ein Tourist traut sich auf eigene Faust, den kleinen Ort kennenzulernen. Der gemeine Touri versteckt sich hinter den Mauern seiner Lodge und vermeidet jeden Kontakt zur Wirklichkeit … In Karatu endet die von der Küste über Moshi und Arusha kommende asphaltierte Landstraße. Wer weiter in den Westen will, hat es von nun an mit…

  • Flötenakazien, Giraffen und was Ameisen damit zu haben

    Ohne die großen Pflanzenfresser Afrikas, wie Giraffen und Elefanten würde sich das enge Beziehungsgefüge von Ameisen und Akazienbäumen nicht aufrechterhalten lassen. Sobald diese fernbleiben, gerät diese Ordnung aus den Fugen – mit negativen Folgen für die Akazie. Besonders anschaulich wird diese mutualistische Symbiose am Beispiel der Flötenakazie, einer von ca. 1.200 Unterarten, die vorwiegend entlang des Riftvalley in Ostafrika als niedriger, eher unscheinbarer Busch anzutreffen ist. Auf der einen Seite bilden die angeschwollenen Dornen Schutz und Brutstätte für verschiedene Akazien-Ameisen. Gleichzeitig produziert die Pflanze auch Nektar als Nahrung für die Gasttiere. Als Gegenleistung verteidigen die Ameisen die Akazie gegen andere Insekten und Pflanzenfresser durchbeißen und versprühen eines unangenehmen Duftes. Die sensiblen…

  • Heinz-Sielmann-Stiftung Naturwunder: Betteleiche im Hainich

    Die Heinz-Sielmann-Stiftung veranstaltet jährlich einen Online-Wettbewerb zum Thema Naturwunder. Für Thüringen steht 2013 das Wahrzeichen des Nationalparks Hainich zur Wahl. Die Betteleiche zählt zu den ältesten und markantesten Bäumen im Hainich: Ihr Alter wird mit rund 800 Jahren angegeben, der Stammumfang in Brusthöhe beträgt 5,6 Meter und der Durchgang ist etwa 2,5 Meter hoch. Die Stieleiche gilt als das bekannteste Wahrzeichen des Nationalparks Hainich. In vorreformatorischer Zeit soll sich in der Bettel­eiche ein Bildstock und ein Behältnis für Opfer­gaben befunden haben. Diese Nische hat sich durch Fäulnis und Verwitterung zu der heutigen Größe erweitert. Foto: Tim Blankenburg Der Hainich ist eines der größten geschlossenen Buchenwälder in Europas und seit 2011 als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt.…

  • Baumlöwen in der Serengeti

    Baumlöwen gibt es nicht! Das Ordnungssystem der Katzen kennt eine Vielzahl von Unterarten des Löwen, die sich in erster Linie durch ihren Verbreitungsraum kennzeichnen. Es sind neben zehn afrikanischen, noch zwei asiatische Unterarten bekannt. Der berühmte Baumlöwe ist nicht darunter zu finden. Vielmehr handelt es sich um eine erlernte Verhaltensweise der Tiere, die sie sich zum Schutz vor Insekten angeeignet haben – die meisten der fliegenden Plagegeister vermuten ihre Blutspender nicht in einer Höhe von mehreren Metern über dem Boden. Diese Angewohnheit gehört aber nicht zu den genetisch verankerten Verhaltensmustern der Tiere. In der Serengeti kann man die Angewohnheit der Tiere Bäume zu erklimmen, erst in den letzten Jahren vermehrt…

  • Sammelsurium – Bilder des Jahres 2012

    Aufnahmedaten: Nationalpark Neusiedlersee / Seewinkel, Lange Lacke; 08. April 2012; 13:59 Uhr; Windstärke 6; Nikon D200; Nikon 300 mm AF-S, Nikon 2x Extender; Blende 8; Belichtungszeit 1/640sec; Empfindlichkeit ISO 400. Der Neusiedlersee im österreichischen Burgenland (ca. 50 km südlich von Wien gelegen) ist eines der artenreichsten Vogelbrutgebiete in Zentraleuropa. Vögel, die vielerorts nur noch vereinzelt nachzuweisen sind, findet man hier in großer Zahl. Der extrem breite Schilfgürtel, flache Uferzonen, zahlreiche Nebengewässer, das mediterrane Klima schaffen optimale Bedingungen. Aufnahmedaten: 23. August 2012; 18:26 Uhr, Naturschutzgebiet Ilkerbruch / Barnbruch; Nikon D200, Brennweite 500 mm; Blende 7,1; Belichtungszeit 1/800sec, Empfindlichkeit ISO 250. Aufnahmedaten: Nationalpark Neusiedlersee / Seewinkel, Lange Lake; 08. April 2012; 13:49…

  • Biber an der Isar – Rückeroberung alter Lebensräume

    Der Biber war fast ausgerottet! Begehrt war sein Fell, das Fleisch geschätzt als Fastenspeise — galt der Biber im Mittelalter wegen seines geschuppten Schwanzes als Fisch. Der Hauptgrund für die Ausrottung war jedoch das Bibergeil (Castoreum), ein Sekret aus den Drüsensäcken des Tieres. Es enthält Salicylsäure in konzentrierter Form und diente als wirkungsvolles Heilmittel zur Schmerzlinderung. Aberglauben, dass Biber Fischräuber sind, sinnlos Bäume fällen — damit Wald vernichten und Überschwemmungen verursachen vernichten gaben den Tieren den Rest. Zu Gesicht bekommt man die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere nur äußerst selten. Selbst im Tierfreigehege des Nationalpark Bayerischer Wald ist es eine Besonderheit den Biber beobachten und fotografieren zu können. Beim Schwimmen bleiben Augen,…