Amselnest – Blick in´s Nest
Ein Amsel-Pärchen hat sich für die zweite Brut des Jahres einen Busch in unserem Garten ausgesucht. Vom Dach der Garage hat man einen fast freien Blick auf das Nest mit den 4 Küken.
Vor etwa hundert Jahren waren Amseln noch scheue Waldvögel, doch im Laufe der letzten Jahrzehnte gewöhnten sie sich immer mehr an den Menschen. Im 19. Jahrhundert begann sie über siedlungsnahe Parkanlagen sowie Gärten bis in die Stadtzentren vorzudringen und ist zum Kulturfolger geworden. Ihre Nahrung suchen Amseln vorwiegend am Boden. Sie ernähren sich überwiegend von tierischer Nahrung, meist Regenwürmer oder Käfer. Abhängig von der Verfügbarkeit steigt der Anteil gefressener Beeren und Früchte. Amseln sind Freibrüter und nisten vorwiegend in Bäumen und Sträuchern.
Der im Frühjahr weithin hörbare Reviergesang der Amselmännchen ist vielen Menschen vertraut. Die Amsel gilt als besonders kreativ in der Erfindung, Kombination und Variation von Motiven. Die melodiösen Strophen klingen für menschliche Ohren eingängig und gefällig, ganz im Gegensatz zu dem von beiden Geschlechtern bei Erregung zu hörenden Zetern…
Typisch ist die Form des Nestes einer Amsel. Wie ein halbierter Zapfen, eng verwebte Gräser, verfestigt mit Lehm oder Erde, bilden sie ein stabiles Nest. Häufig findet man verlassene Nester noch im kommenden Frühjahr in den Zweigen der Büsche.
Endlich konnte ich auch den Funkauslöser, den ich bereits vor einigen Jahren erworben hatte, gewinnbringend einsetzen. Beobachten konnte ich die Szene aus einigen Metern Entfernung vom Fenster des Arbeitszimmers. Die Alttiere haben sich über den merkwürdig klappernden Kasten nicht weiter stören lassen.