Natur des Jahres

  • Wiederansiedlung von Fischottern in Deutschland

    Wiederansiedlung von Fischottern in Deutschland

    Während es in den alten Bundesländern generell noch schlecht um ihn steht, scheint sich der Bestand in der Oberpfalz und im angrenzenden bayrischen Wald langsam wieder zu erholen. Ausgehend von einer kleinen lokalen Population, einem in den 1980er Jahren gestarteten Programm zur Wiederansiedlung von Fischottern an den Mündungsbereichen von Isar und Altmühl, aber auch über Zuwanderung aus Österreich und Tschechien breitet er sich seit etwa dreißig Jahren wieder kontinuierlich aus. Diese Erfahrungen decken sich mit den Daten aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, in beiden Bundesländern existieren noch zusammenhängende Restpopulationen. Seit den frühen 1990er Jahren zeigt sich auch hier eine Ausbreitungstendenz in westlicher Richtung. Der Bestand lässt sich nur schätzen Eine genaue…

  • Seevogel des Jahres 2021 – die Weißwangengans

    Mit der Weißwangen- oder Nonnengans (volkstümlich) hat der Verein Nordsand diesmal einen Jahresvogel gekürt, der nicht aufgrund seiner akuten Bestandsgefährdung in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden sollte. Im Gegenteil: Die Population der Weißwangengänse in Deutschland wächst seit Jahren stetig an. Von einem Tiefpunkt in den 1950er Jahren vollzog sich eine immense Zunahme. Gab es 1970 nur noch rund 50.000 Exemplare, wird der Gesamtbestand in Europa momentan auf ca. 440.000 Tiere geschätzt.

  • Der Januar und die Naturen des Jahres

    „Wer ist es geworden und wer hat es sich ausgedacht? Ob Vogel, Schmetterling oder Nutztier, Baum, Orchidee oder Alge“. So überschreibt der NABU seine Berichterstattung zu den Naturen des Jahres. Verschiedene Naturschutz- und Interessenverbände küren jährlich eine Spezies, die sie als Symbolträger für die Aktivitäten der nächsten Monate auswählen. In den meisten Fällen werden Tiere und Pflanzen gewählt, die in unserer modernen Industriegesellschaft bedrängt sind. Entweder ist die Art direkt im Bestand bedroht, oder der Mensch hat es hervorragend geschafft den Lebensraum für diese Wesen so zu zerstören, dass auch hier eine Gefährdung für den Fortbestand besteht. Wiederkehrend wird die hervorgehobene Stellung für andere Ziele mißbraucht. Die Deutsche Wildtier Stiftung…

  • Der Sandregenpfeifer – Seevogel des Jahres 2018

    Der Sandregenpfeifer zählt im Wattenmeer zu den Brutvogelarten mit den stärksten Verlusten. In den Schutzgebieten an Nord- und Ostsee ist die Zahl der brütenden Paare in den letzten 30 Jahren auf etwa ein Drittel eingebrochen. Mit anderen Worten: 70 % sind weg … Seit einigen Jahren ernennt der Verein Jordsand regelmäßig den „Seevogel des Jahres“. Ziel ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit zu erwecken und somit auf die bedrohte Spezies und seinen Lebensraum besonders hinzuweisen. Erkennen kann man den knapp Amsel-großen Sandregenpfeifer an seinem orangefarbenen kurzen Schnabel mit schwarzer Spitze, den orange leuchtenden Beinen (nur im Prachtkleid deutlich ausgeprägt). Das Kopfgefieder ist ganzjährig maskenähnlich schwarz-weiß gezeichnet, weibliche Tiere etwas blasser, eher braunschwarz. Rücken…

  • Klatschmohn – Blume des Jahres 2017

    Knallrot, wunderschön und ein sicheres Zeichen, dass endlich Sommer ist – der Klatschmohn blüht. Mit seiner Ernennung zur „Blume des Jahres“ will die Loki-Schmidt-Stiftung darauf aufmerksam machen, dass Ackerwildblumen zunehmend verloren gehen. Der Klatschmohn sei zwar ein Überlebenskünstler. Aber auch er, ist vielerorts bereits selten geworden, weil ihm die intensive Landwirtschaft zusetzt, mahnt die Stiftung. Als typischer Getreidebegleiter wird der Klatschmohn immer mehr zurückgedrängt. Die Sortenreinheit des Saatguts und die intensive Behandlung der Ackerflächen mit chemischen Mitteln lässt ihn ebenso wenig überleben wie die Kornblume oder die Saatwucherblume. Der lateinische Gattungsname Papaver wird mit dem keltischen Ausdruck „papa“ (Brei) in Verbindung gebracht. Über viele Jahrhunderte wurde Kindern der Mohn als…

  • Warum ist der Waldkauz Vogel des Jahres 2017?

    „Stellvertretend für alle Eulenarten haben wir für 2017 den Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wollen wir für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse Höhlen bewohnender Tiere sensibilisieren“, erläutert NABU-Präsidiumsmitglied Heinz Kowalski. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Es gilt, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder zu vermehren. Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Krähen (Gewicht ca. 400 bis 600 Gramm). Die Weibchen sind etwas größer und um ein Viertel schwerer als ihre Partner. Kurz nach Sonnenuntergang beginnt er mit der Jagd auf Mäuse, Singvögel und Kleinsäuger,…

  • Basstölpel – Seevogel des Jahres 2016

    Jordsand hat gewählt Die Wahl zum Seevogel des Jahres fiel dieses Jahr auf Morus bassanus, den Basstölpel. Der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur hat ihn als „Wappentier“ für das Jahr 2016 erwählt. In Deutschland ist er als Brutvogel ein Neuankömmling und nur auf der Insel Helgoland anzutreffen. Erst 1991 haben sich die gänsegroßen Vögel auf Deutschlands einziger Hochseeinsel niedergelassen. Die Brutkolonie befindet sich im Oberland, entlang der Vogelfelsen, und besteht momentan aus ca. 680 Paaren. Der Basstölpel verdankt seinen Namen der Insel schottischen Insel Bass Rock im Firth of Forth, einer Meeresbucht in der Nähe von Edinburgh. Die Kolonie auf diesem Fels wurde Mitte des 12.…

  • Uhu (Bubo bubo)

    Der Uhu ist die größte heimische Eulenart Der markant-massige Körper, ein auffälliger dicker Kopf mit Federohren, die orangegelben Augen, das schwarz-braune Gefieder und natürlich sein durchdringendes, nächtliches „Schuhu …..“ Der Uhu ist mit einer Körperlänge von 61 bis 67 cm und einem mittleren Gewicht von 2200 bis 4000 g der Riese im Reich der nachtaktiven Vögel Europas. Jedes Kind verbindet mit dem Uhu den Gattungsvertreter aller Eulen und Käuze. Wer die Nationalparks und Naturschutzgebiete in Deutschland bereist, trifft immer wieder auf das leuchtend gelbe Schild mit der schwarzen Eule.  Der Uhu ist eines der Symbole für die geschützten Naturflächen in Deutschland. Von den etwa 3300 Uhupaare in Mitteleuropa leben knapp die…

  • Wenn nix geht – der Haubentaucher geht immer!

    Manchmal ist am See wirklich gar nichts los … Nur der Haubentaucher ist immer aktiv Sollte sich im Naturschutzgebiet mal wieder kein Tier blicken lassen, dann schlägt die Stunde des Haubentauchers. Er ist immer aktiv und schwimmt entlang des kleinen Grabens vor der Beobachtungshütte hin und her. Vogel des Jahres 2001 Mit der Entscheidung zum Vogel des Jahres lenkt der NABU die mediale Aufmerksamkeit auf eine besondere Tierart und seinen Lebensraum.  Weitere Informationen dazu finden Sie unter: „Natur des Jahres„ Mit etwa 50 cm Körperlänge ist der Haubentaucher ungefähr so groß wie eine Stockente. Er hat einen langen Hals, Gesicht und Brust sind weiß, der Scheitel schwarz, Nacken und Rücken…

  • Der Waldkauz vom VW-Bad

    In Wolfsburg dreht sich (fast) alles um das Volkswagenwerk. So gibt es auch ein Freibad, das nach dem Automobilwerk benannt ist. Keine 5 Geh-Minuten davon entfernt fließt der Hasselbach durch ein kleines Waldstück. Direkt neben dem am stärksten frequentierten Fußweg – auf halber Strecke zwischen Freizeitbad und Hasselbach – steht linke Hand ein uralter Habitatbaum, in dem seit Jahrzehnten Waldkäuze ihre Brutstätte gefunden haben. Die Vögel lassen sich durch die Heerscharen an Joggern, Hunden, Kindern, Spaziergängern, sie täglich an ihrem Baum vorbeiziehen, nicht die Bohne aus der Ruhe bringen, immer frei nach dem Motto „Ihr da unten, wir hier oben …“ Waldkäuze zu beobachten ist mit dem beginnenden Winter bis…

  • Vogel des Jahres 2015 – Der Habicht (Accipter gentilis)

    Ein Signal gegen den illegalen Abschuss von Greifvögeln! Leider ist es noch traurige Wahrheit! Greifvögel – besonders Habichte und Sperber – werden immer noch als Konkurrenten von Jäger und Vogelzüchtern angesehen und illegal bejagt. NABU und LBV wollen mit der Auswahl des Habichts zum Vogel des Jahres die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Tatsache richten. Paradox: Die Jagd auf den Habicht ist seit mehr als 40 Jahren verboten, dennoch ist es in Deutschland erlaubt, dass sogenannte Habichtfangkörbe zur Jagd verkauft werden dürfen. Habichte gehören zu den mittelgroßen Greifvögeln in Europa. Bei ausgewachsenen Tieren beträgt die Körpergröße 50 bis 60 cm, bei einer Flügelspannweite zwischen 89 und bis 122 cm. Wie…

  • Der Feldhase – Tier des Jahres 2015

    Der Feldhase wurde von den Mitgliedern der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum „(Wild-) Tier des Jahres 2015“ gewählt. Wie bereits in den letzten Jahren steht bei der Wahl zum Tier des Jahres nicht alleine das Lebewesen an sich im Mittelpunkt des Interesses. Vielmehr dient er als Platzhalter für den gesamten Lebensraum einer bedrohten Tierart.Der Feldhase (Lepus europaeus) findet nur noch schwer den benötigten Lebensraum; er steht für den Niedergang der Artenvielfalt auf Feldern und Wiesen. Die intensive Landwirtschaft mit großen Düngemengen und einer perfektionierten Erntetechnik macht nicht nur dem Feldhasen das Überleben schwer. Rebhuhn, Feldhamster und andere Bewohner offener Flächen benötigen ebenfalls Erntereste als Winterfutter, sowie Ackerrandreifen und kleinere Gehölze, um…

  • Seevogel des Jahres 2014 – der Austernfischer

    Der Austernfischer ist der Seevogel des Jahres 2014. Der Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur in Ahrensburg hat den schwarz-weiß-roten Vogel ausgewählt, um auf den starken Rückgang dieser Art hinzuweisen. Allein im schleswig-holsteinischen Wattenmeer sank die Zahl der Brutpaare in den letzten 15 bis 20 Jahren um 50 Prozent auf nur noch etwa 10.000. Insgesamt brüten im Wattgebiet von Borkum bis Sylt sowie im küstennahen Binnenland noch über 25.000 Paare. Auch europaweit nahmen die Bestände von rund einer Million auf etwa 800.000 ab. Die Gründe für den Niedergang des taubengroßen Küstenvogels sind vielfältig. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Hauptnahrungsquelle der Vögel, das sind Herz- und…

  • Die Dohle – Vogel des Jahres 2012

    Der „Vogel des Jahres 2012“ ist die schwarz gefiederte Dohle. Der kleinste Vertreter der Rabenvögel ist eine der intelligentesten heimischen Vogelarten. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit gehört die Dohle zu den bedrohten Tierarten. In mehreren Ländern steht sie auf der Roten Liste. Der Bestand wird bundesweit auf ca. 100.000 Brutpaare geschätzt.Dohle(Corvus monedula) Aufnahmedaten: 31. Mai 2009, 14:43 Uhr; Nikon D200; Nikon 80-200 mm/2,8 AF-D; Brennweite 185 mm; Belichtungszeit 1/1000sec; Blende 4,5: Empfindlichkeit: ISO 200 Ursprünglich sind Dohlen Steppenbewohner gewesen, sie haben sich aber in der menschlichen Nachbarschaft gut eingerichtet. Da aber immer mehr Grünflächen verschwinden und in der Landwirtschaft flächendeckend Pestizide eingesetzt werden, ist die Nahrungsgrundlage der Vögel gefährdet. Hohe Gebäude, vor allem…