Wintergäste

Wie in jedem Winter finden sich, angelockt durch Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Erdnusskerne, zahlreiche Vögel aus den nahegelegenen Isarauen in unserem Garten ein. Die Tiere wissen genau, dass es in den Gärten der Siedlungen mehr Futter zu holen gibt, als in den Wäldern beidseitig des Flusses. Das Prachtkleid ist trotz der frühen Jahreszeit bereits deutlich sichtbar.

Für den Fotografen entsteht dadurch eine feine Situation zum Üben. Geschützt, warm und trocken, im eigenen Esszimmer sitzend, mit Blick auf die Futterstelle, kann man einfach durch die geschlossene Fensterscheibe hindurch (die Bildqualität verschlechtert sich dadurch kaum), ohne die Vögel zu stören, in aller Ruhe fotografieren.

Aufnahmedaten:
24. Februar 2009, 11:47 Uhr, bedeckter Himmel, der schneebedeckte Boden wirkte wie ein natürlicher Aufheller, Aufnahmeabstand ca. 6 m, Empfindlichkeit: 400 ISO, Brennweite 300 mm, Belichtungszeit 1/320sec, Blende 6,3, Matrixmessung

Grünfink (Carduelis chloris)

Aufnahmedaten:

20. Februar 2009, 10:40 Uhr, bedeckter Himmel, Aufnahmeabstand ca. 4 m, die ausrangierte Weihnachtstanne war ein optimaler Fressplatz für Vögel aller Art. Empfindlichkeit: 400 ISO, Brennweite 600 mm, Belichtungszeit 1/125sec, Blende 5,6, Spotmessung.

Die Herausforderung besteht darin, mit den meist schlechten Lichtverhältnissen zurechtzukommen. Die Entfernung zu den Tieren beträgt zwischen 4 und 6 Metern. In der Regel entstehen die Aufnahmen mit 300 oder 600 mm Brennweite.

Blaumeise (Cyanistes caeruleus, Syn. Parus caeruleus)

Aufnahmedaten:

24. Januar 2010, 15:10 Uhr, Restsonne durch einen Wolkenvorhang, Aufnahmeabstand ca. 6 m, Empfindlichkeit: 400 ISO, Brennweite 600 mm, Belichtungszeit 1/125 sec, Blende5,6, Spotmessung.

Das Stativ schützt zwar vor Verwacklung. Die Belichtungszeiten liegen oftmals nur zwischen 1/125 und 1/60 sec. Unschärfen entstehen dann durch die schnellen Bewegungen der Vögel. Die Kunst besteht also darin, den richtigen Moment abzupassen, indem die Vögel kurz verharren. Die Tiefenschärfe beträgt in der Regel nur weniger als 5-7 cm, sodass präzise fokussiert werden muss.

Buchfink (Fringilla coelebs)

Aufnahmedaten: 

04. Dezember 2010, 114:49 Uhr, Restsonne durch einen Wolkenvorhang, Aufnahmeabstand ca. 6 m, Empfindlichkeit: 400 ISO, Brennweite 600 mm, Belichtungszeit 1/125 sec, Blende 7,1, Spotmessung.

Zu den stetigen Besuchern gehören Blau- und Kohlmeisen, Buntspechte, Amseln, Drosseln, Kleiber, Buntspechte, Wildtauben, Garten- und Feldsperlinge, Kleiber, Rotkehlchen, Zeisige sowie Grün- und Buchfinken. Seltener sind Gimpel, Tannenmeisen und Zaunkönige; einmal schaute sogar ein Mittelspecht kurz vorbei. Der Star, auf dem obersten Foto, war auch so ein ausgefallener Besucher.

Buntspecht (Dendrocopos major)
Kohlmeise (Parus major)

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