Vierfleck (Libellula quadrimaculata)
Unser Gartenteich besteht im vierten Jahr.
Libellen können wir bereits seit dem ersten Sommer regelmäßig beobachten. Trotzdem hat es einige Zeit gedauert, bis sich ein Vierfleck eingefunden hat. Eigentlich gehören der Vierfleck zu denen in Deutschland am meisten verbreiteten Kurzlibellen. Bisweilen sind sie sogar massenhaft, in Schwärmen anzutreffen.
Vierfleck (Libellula quadrimaculata) mit Exuvie
Auffällig an diesem Exemplar ist, dass die frisch geschlüpfte Libelle nicht wie üblich in den hohen Gräsern am Teichrand, sondern einige Meter davon entfernt an der Führung eines Rollladens sich ihren Platz zum Ruhen und Aushärten der Flügel gesucht hat. Diesen Platz muss sie bereits eingenommen haben, als die Larvenhülle noch mit ihrem Körper verbunden war.
Guillaume Rondelet (1507 –1566), ein französischer Naturforscher, verwendete das Wort „Libellula“ erstmals für Larven von Kleinlibellen. Aus diesem Ursprung entwickelte sich der deutsche Artname „Libelle“. Der Begriff „Libellula“ wird heute wissenschaftlich als Überfamilienname für alle Kurz- oder Segellibellen verwendet.
Aufnahmetechnik: Nikon Spiegelreflex; Nikon 105 mm Makro; Abbildungsmaßstab 1:3 bis 1:1, Ringblitz; Empfindlichkeit: ISO 250; Blende: 16 -25; Belichtungszeit 1/60sec. Eindeutige Bestimmungsmerkmale: kurzer (spitzer) Rumpf, olivgrüne Farbe, bis zu 45 mm Körperlänge, Flügelspannweite ca. 70 – 85 mm und natürlich die vier leuchtende Flecken an jedem Flügel.
Die Geschlechter lassen sich anhand von Farbe und Körpergröße nicht auseinander halten.
Einen unsicheren Hinweis geben die Flügelmale: Beim Weibchen eher scharf begrenzt, beim Männchen häufig wie ausgefranst wirkend.
Ein sicheres Indiz, dass es sich hier um ein weibliches Tier handelt, kann man an der Form der Anhänge (die scheren-förmige Fortsetzung des Rumpfs) ableiten. Bei weiblichen Exemplaren sind sie eher gerade gestreckt, bei männlichen Vierflecks in der Regel nach außen gewölbt.