Mondfinsternis – Blutmond
27. Juli 2018: Die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts: 103 Minuten totale Verdunkelung. Wer in die Dunkelheit blickt, erfährt mehr über unsere Welt, als er erwartet.
Der eingeschworene Technokrat macht es sich leicht: Er sieht einen sphärischen, von Kratern übersäten Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von knapp 3500 Kilometern. Das Ding kreist auf einer elliptischen Bahn um die Erde, durchschnittlich in einer Entfernung, die in etwa dem 60-fache des Erddurchmessers entspricht.
Zur etwa 103 Minuten langen totalen Mondfinsternis gesellte sich ein besonders heller und großer Mars. Ein ähnliches Spektakel war zuletzt vor 15 Jahren zu sehen.
Mal erscheint der Mond größer und ist vollständig beleuchtet. Kaum zwei Wochen später ist er für einige Tage verschwunden, oder nur als schmale Sichel zu sehen. Dafür erlaubt er uns einen Blick auf den Nachthimmel, der mehr um viele tausend Sterne reicher ist. Die Ausnahme ist eine Mondfinsternis. Der Vollmond durchwandert den Kernschatten der Erde. Ein Spektakel für Techniker, Romantiker und normale Menschen!
Blutmond – warum leuchtet der Mond rot?
Die kurzwelligen blauen Lichtwellen der Sonnenstrahlen werden bei einer Mondfinsternis vollständig in der Erdatmosphäre gestreut, sie verfehlen die Mondoberfläche. Das langweilige rote Licht wird dagegen gebrochen und in Richtung unseres Erdtrabanten gelenkt.
Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond – wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen. Der Mond taucht völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft.
Rekordverdächtig: Erst am 9. Juni 2123 wird es eine drei Minuten längere Mondfinsternis geben.
Weitere 15 Minuten später: Der Mond in seiner gewohnten, farblosen Erscheinung. Die faszinierende Spektralverschiebung des Lichtes ist bis zur nächsten Mondfinsternis beendet.
Ein Kommentar
Adpoint GmbH
Sehr informative Informationen! Eine Menge kannte ich noch überhaupt nicht.