Luchse in den Nationalparks Šumava und Bayerischer Wald

In der Mitte der 1980er Jahre wurden auf dem Gebiet des späteren Nationalpark Šumava mit der Auswilderung des eurasischen Luchses begonnen. Jahrhundertelang, bis zu ihrer Ausrottung durch den Menschen, lebten Luchse in dem waldreichen Gelände direkt an der westlichen Staatsgrenze Tschechiens (Tschechoslowakei). Die wieder ausgewilderten Tiere stammten ursprünglich aus dem slowakischen Teil des Landes und wurden dort überwiegend „wild“ gefangen. Wildtier des Jahres 2011 (Lynx lynx)

Nach dem Fall des eisernen Vorhang wurde auch die Grenze zwischen den beiden Nationalparkgebieten Šumava und dem Bayerischen Wald für Wildtiere durchlässiger. Beide Parks wuchsen zu einer der größten geschützten Naturflächen Zentral-Europas zusammen. Luchse eroberten das Gebiet des Nationalpark Bayerischer Wald als Lebensraum innerhalb von nur wenigen Jahren von Osten kommend. Heute verlaufen viele Reviere der Luchse unabhängig von einem staatlichen Grenzverlauf.

Luchse in freier Wildbahn zu beobachten, ist äußerst schwierig (… oder fast unmöglich). Meine Bilder sind alle Anfang Oktober im Tierfreigehege unterhalb des Lusen entstanden. Alle Aufnahmen entstanden mit 600 mm Brennweite. Die Entfernung zu den Tieren lag zwischen 20 und 45 m. Die eingestellte Lichtempfindlichkeit schwankte zwischen 400 und 1000 ISO. Blende 5,6 -8; Belichtungszeit zwischen 1/60sec und 1/180sec.

Interessant ist der aktuelle Bericht der Nationalparkverwaltung Heft 7/2011 zum Thema Wildtier-Monitoring „Grenzüberschreitendes Fotofallenmonitoring – wie zählt man Luchse?“, sowie die gemeinsame Website der beiden Nationalparks www.luchserleben.de

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