Ilkerbruch: Seeadler (Haliaeetus albicilla) – Beringt: schwarz 26 / rot 33
Die drei großen Vogelwarten Deutschlands sind immer wieder erfreut über Beobachtungen und Rückmeldungen zu Vögeln die einmal von ihnen beringt und registriert wurden. Um so mehr wenn es sich um einen so genannten Lebendfund handelt, der mit Hilfe von Fotografien unschlagbare Beweise liefern kann.
Auszug aus dem Fundbericht:
- Vogelart: Seeadler (Haliaeetus albicilla)
- Funddatum: 23. November 2013
- Uhrzeit: 11:45 – 11:55
- Fundort: 38442 Wolfsburg
- Ortsteil: Fallersleben, Naturschutzgebiet Ilkerbruch 52° 25′ 50.1″ N, 10° 39′ 48.98″ E
- Kreis: kreisfreie Stadt Wolfsburg
- Bundesland: Niedersachsen
- Fundangaben: Der Vogel hatte sich in einer Entfernung von ca. 80 m zum Trinken auf einer vorgelagerten Sandbank niedergelassen und konnte frei von Hindernissen ca. 10 Minuten lang beobachtet werden.
Anlage: Belegfotos
Selten gelingt es eine Situation so zu erfassen, dass die Bilder brauchbar ausgewertet und dadurch die wissenschaftliche Arbeit der Vogelwarte unterstützt werden kann. Die Bildqualität ist dabei nur bedingt wichtig, Hauptsache die Farben und Beschriftung des oder der Ringe ist eindeutig zu identifizieren.
Unabhängig an welchem Ort man das Tier beobachten konnte, alle Angaben zu einem Fund werden schlussendlich bei der Vogelwarte erfasst, in dessen Namen die Beringung des Tieres durchgeführt wurde.
Vorlagen für einen Fundbericht stellen die großen Schutzorganisationen im Internet zur Verfügung. An welche Vogelwarte man sich mit seinem Fundbericht wendet ist zweitrangig. Die Organisationen sind international vernetzt und tauschen die Berichte untereinander aus.
Einschub: Seeadler-Zählung entlang der Donau
An der gesamten Donau wurden am 12. Januar 2014 die Seeadler gezählt. An dem Projekt beteiligen sich Seeadler-Experten aus neun Anrainerländern. Ziel ist es, zu klären, wie viele Seeadler an der Donau überwintern und wo ihre wichtigsten Überwinterungsgebiete liegen. Die Koordination entlang der 2845 Flusskilometer erfolgt durch das Netzwerk Schutzgebieten an der Donau: „Danubparks“. In Deutschland bemühen sich federführend die Tierschützer des Auenzentrums Schloss Grünau in Neuburg/Donau um eine Wiederansiedlung der Tiere entlang des zweitlängsten europäischen Flusses.