Was stört´s den Fels, welch´ Sau sich an ihm reibt…
Wildschweingeschichten – eine Bache (Sus scrofa) reibt sich an einem Stein
Wildschweine in Parks und öffentlichen Grünflächen anzutreffen, ist keine besondere Überraschung. Die schlauen Tiere haben gelernt, dass diese Umgebung ein optimales Revier für sie darstellt. Natürliche Feinde sind nicht anzutreffen, der Mensch übt kaum Jagddruck aus und stellt auch an sich keine besondere Bedrohung dar. In der Regel ist das Nahrungsangebot üppig, so sind die Bedingungen für das Gedeihen der Rotte optimal.
Wer sich ein bisschen im Gelände auskennt, die wiederkehrenden Laufwege und das Verhalten der Tiere studiert hat, kann ohne Mühe Wildschweine beobachten und fotografieren. Ihr angeborenes Fluchtverhalten gegenüber Menschen haben die meisten Tiere völlig vergessen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die neugierigen Tiere sich bis auf ein paar Schritte an einen Menschen heranwagen. Generell gilt: Das Tier entscheidet, wie weit es sich an den Menschen heranwagt; wir verhalten uns passiv und abwartend.
Selbst wenn eine Bache Frischlinge zu versorgen hat, ist die Scheu gegenüber einem Menschen, der sich ruhig und abwartend verhält, oftmals verloren gegangen.
Der Kerl ist mit Vorsicht zu genießen! Der Eber ist eigentlich ein Einzelgänger. Er taucht nur zur Paarungszeit in der Nähe der Rotte auf. Seine Aggressivität kann dabei sprichwörtlich sein. Generell sollte man einen ausreichenden Abstand zu den Wildschweinen wahren. Die Tiere sollen entscheiden, wie dicht sie sich an einen Menschen heranwagen.