Kranichfamilie

Kraniche in der Niederlausitz

Eurasischer Kranich (Grus grus)

Rufende Alttiere unmittelbar nach der Ankunft am Rastplatz

Im Spätsommer sammeln sich große Gruppen von Kranichen, um nach Süd-Frankreich oder Spanien zu ziehen. Die meisten Tiere haben die Sommermonate in ihren Brutgebieten in Skandinavien oder an der Ostseeküste der baltischen Staaten verbracht. In Deutschland verbleiben Brutpaare nur vereinzelt. Der Flug in den Süden verläuft in Etappen. Die Tiere rasten und ruhen seit Jahrhunderten an denselben Orten. In Ostdeutschland liegen zwei der bekanntesten Sammelstellen. Die Müritz-Region im Norden und weiter südlich in der Nähe des Dorfs Freesdorf in der Niederlausitz.

Ein frisch gemähter Getreideacker bietet ausreichend Nahrungsangebot

Die ersten Tiere treffen bereits Anfang August ein. Täglich wird die Ansammlung größer. Der Höhepunkt wird zwischen Mitte September und den ersten Oktobertagen mit mehreren 1000 Exemplaren erreicht.

Jedes Tier benötigt ca. 20g Getreide- oder Maiskörner pro Tag

Die Fluchtdistanz der Tiere gegenüber einem Menschen ist erheblich. Auf mehr als 80 m kann man sich der Gruppe nicht nähern. Der Mähdrescher dagegen wird nicht als Feind eingestuft; dieser fährt zum Teil unmittelbar an den fressenden Vögeln vorbei.

Schlafplatz südlich von Freesdorf
Kranichflug

 

Kranichhenne (links); Kranichhahn (rechts) nach der Ankunft in Freesdorf
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