Vorhin am Küchenfenster – Feldsperling am Winterfutterplatz
Die in unserem Garten aufgehängten Futtersäulen und Fettknödel werden in diesem milden Winter nur sehr selten von Wintervögeln besucht. Die Tiere finden in der Natur genügend Nahrung und sind eigentlich nicht – oder nur in einem geringen Umfang – auf zusätzliche Nahrungsquellen angewiesen.
Nur wenn Kälte und Schnee mehrere Tage am Stück das Wettergeschehen beherrschen, kommen die heimischen Singvögel in Scharen aus den nahen Isarauen und bevölkern die Gärten der Nachbarschaft.
Trotzdem hatten sich vorhin zwei Feldsperlinge längere Zeit an einem Meisenknödel, der direkt vor unserm Küchenfenster in einem Kugelahorn hängt, zu schaffen gemacht.
Der Feldsperling gilt, im Gegensatz zu dem Haussperling, laut IUCN als im Bestand ungefährdet. Er ist ein typischer Kulturfolger, der seinen Lebensraum in Menschennähe erobert hat und ihn geschickt nutzt. Feldsperlinge brüten in Gehölzen, Obstgärten, Alleen und Gärten in der Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Siedlungen. Man findet ihn auf dem gesamten eurasischen Kontinent.
Die Tiere haben sich durch die direkte Anwesenheit von Menschen nicht stören lassen. Weder unsere Bewegungen hinter dem Fenster, das Licht am Küchentisch oder die Vielzahl an Geräusche rund ums Haus haben die Vögel beeindruckt. Wenn ein Spaziergänger vorbeikam, flogen sie kurz auf und waren nach wenigen Minuten wieder zur Stelle.