Archaeopteryx Nr. 11 – 135 Mio. Jahre altes Archosaurier Fossil gefunden
135 Millionen Jahre alt und extrem gut erhalten: In der Nähe von Kelheim an der Donau wurde ein nahezu komplettes Saurier-Fossil (98 % des Knochengerüstes) einer bisher unbekannten Art gefunden. Anhand der Größe des Schädels, den Proportionen und der Oberfläche der Knochen kann man erkennen, dass es sich um ein Jungtier handelt. Erkenntnisse über Jungtiere sind für die Forscher besonders wichtig, um Evolutionsmechanismen zu verstehen. Auch die vorhandenen Haarfunde sind bedeutend. Haar- und Faserstrukturen bei Dinosauriern stehen schon seit Jahren im Mittelpunkt vieler Untersuchungen, da sich aus ihnen wohl die beim Urvogel Archaeopteryx erstmals überlieferten Federn entwickelt haben.
Aufgefunden wurde das Fossil bereits vor mehr als einem Jahr. Öffentlich präsentiert wurde die bereits fertig präparierte Steinplatte im Rahmen der Mineraleintage 2011 in München.
Vor 150 Jahren wurde in einem Steinbruch bei Solnhofen das erste Exemplar dieser Art entdeckt. Bisher waren nur zehn Versteinerungen des Urvogels Archaeopteryx bekannt. Im Oktober 2011 ist ein weiteres Fossil jener Übergangsform der Evolution entdeckt worden, das das Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln markiert. Zwar fehlt bei Nummer elf der Schädel, doch es sind Knochengerüst und Federkleid ausgesprochen gut erhalten.
Die genauen Fundorte der Fossilien werden nicht in der Öffentlichkeit bekannt gegeben. In beiden Fällen sind die Funde als deutsches Kulturgut angemeldet, sodass der Verbleib der Fossilien in Deutschland sichergestellt ist. Die Finder verzichten damit auf eine erhebliche Summe Bargeld, die der Verkauf der Versteinerungen auf dem internationalen Markt erbracht hätte.