Graugänsen in´s Nest geschaut

Graugänsen in´s Nest geschaut
Eine Graugans wendet ihr Gelege

Graugänse gehören zu den häufigsten Wasservögeln in unseren Breiten. Sie sind an fast jedem Gewässer in großer Stückzahl anzutreffen, leicht zu beobachten und zu fotografieren. Viele Fotografen schenkten ihnen dadurch nicht die gebührende Aufmerksamkeit und „übersehen“ den Vogel einfach.

In den 1970er Jahren waren die Vögel so selten anzutreffen, dass der Schulunterricht für wenige Minuten unterbrochen wurde, da ein Trupp Gänse über das Schulhaus flog. Der Gesamtbestand in Deutschland war auf max. 20.000 Tiere gesunken. Der verstärkte Schutz von naturgerechten Fächern, verbunden mit einem Wandel in der Wahrnehmung durch die Bevölkerung, hat dafür gesorgt, dass sich der Bestand wieder auf ca. 250.000 Tiere erholt hat.

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Ungefähr 29 Tage lang bebrütet ausschließlich die weibliche Graugans die Eier

Die Brutsaison beginnt je nach Standort bereits Anfang März. Der Niststandort befindet sich bevorzugt auf Inseln in Süßwassergewässern, in Sumpf- und Marschland, am Ufer von Seen oder langsam fließenden Flüssen. Die Paare brüten in einem sehr lockeren Kolonienverbund, bei dem zwischen den einzelnen Nestern ein größerer Abstand besteht. Das Gelege besteht gewöhnlich aus vier bis sechs Eiern. Sie haben eine weiße oder gelbliche Schale und eine fast ovale Form.

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Der Ganter verteilt das Brutrevier gegen Eindringlinge

Ausschließlich die weibliche Gans brütet auf dem Nest. Während der Ganter sich den ganzen Monat lang in unmittelbarer Nähe aufhält und jedem Rivierrevalen sofort heftig attackiert und vertreibt. Wird die brütende Gans auf ihrem Nest durch einen Angreifer bedroht, ruft sie durch ihr „Nestgeschrei“ den Ganter zur Verteidigung herbei.

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Nicht gerade zimperlich geht´s zur Sache….
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Die Küken sind erst vor wenigen Stunden geschlüpft

In der Nacht zum Ostersonntag 2015 waren in einem der Nester die ersten Jungen der Saison geschlüpft. Das Daunengefieder der Küken war bei Sonnenaufgang bereits getrocknet. Die Küken hatten das typische olivgelbe Aussehen.

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Nestflüchter

Wenige Minuten später entschlossen sich die Alttiere, das jetzt unbrauchbare Nest zu verlassen. Jede Spur, die ein Räuber aufnehmen könnte, sollte sich im Nichts verlaufen.

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Graugänse im Flug

Die Tiere lassen sich leicht identifizieren. Beide Geschlechter haben die gleiche hell bräunlich graue Gefiederzeichnung. Der sehr kräftige und breite Schnabel sowie Beine und Füße sind orangerot. Ihr Flug wirkt etwas schwerfällig und etwas behebe. Meistens starten oder landen immer mehrere Vögel gleichzeitig. Die Graugans ist die einzige europäische Gänseart, die zweifarbige Flügelunterseiten besitzt. Die vorderen Unterflügeldeckfedern und die Achselfedern sind hellgrau gegen die dunklen Schwingen abgesetzt.

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Erst wenige Tage alt